D/XLIX/21

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/XLIX/21

Simon Peter Gerz I. GmbH Fabrik fein verzierter Gebrauchs- und Luxusgegenstände und Vorgänger Simon Peter Gerz I. Fabrik antiker reichverzierter Steinzeugwaaren, Deutschland, Höhr, um 1905, Seidel, Künstler Wilhelm Anton Kamp (attr.), Werks.-Nr. 1362, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Fabrikmarke mit einem Krug in einem Dreieck, 1362, C, 0,5 L. über Eichstrich sowie unbekanntes Zeichen gepresst, nicht signiert, Literatur: Gisela Reineking von Bock, Meister der deutschen Keramik, Seite 329, Marke Nr. 212 identisch, weitere Literatur: Jürgen Schimanski und Jürgen Erlebach, Westerwälder Steinzeug, Die Neue Ära, Seite 44 ff., Fabrikbeschreibung, weitere Literatur: Jürgen Schimanski, Braun geflammt und grau gesalzen, Seite 197, Beschreibung der Fabrik und Marke Nr. 6 identisch sowie Seite 225, Abbildung Nr. 597, fast Form gleicher, grau-blau salzglasierter 0,5 Liter Seidel der Fabrik A. J. Thewalt mit stilistisch gleichem Dekorentwurf (alle 3 Dekor Elemente ähnlich vorhanden und genau so angeordnet) von Wilhelm Anton Kamp, die Fabrik wurde 1857 von Simon Peter Gerz I (geb. 13.09.1830, gest. 12.09.1893) gegründet, die Registereintragung erfolgte aber erst 1862, insofern ist das Jahr 1862 das amtliche Gründungsdatum, bisher konnte in keiner Literatur eine Erklärung gefunden werden, warum Gerz seinem Namen eine römische I anfügte, recherchiert werden konnte, dass es noch einen Steinzeugfabrikanten namens Simon Peter Gerz II (geb. 1833, gest. 1908) gab und dass dieser der Vater von Alois Jacob Gerz, dem Mitbegründer der Steinzeugfabrik Rosskopf & Gerz war, 1867 erhielt die Fabrik das Prädikat eines Hoflieferanten des Herzog von Nassau, 1893 (Gerz Tod) wurde der Schwiegersohn Alphons William Loetschert Inhaber, sehr wahrscheinlich wurde um diese Zeit auch die Fabrikmarke SPG I in einem Kreis in die Dreieckmarke mit einem Krug geändert, spätestens aber sicher 1897, 1897 wurde die Pfeiffenfabrik Müllenbach & Thewalt Mitinhaber und eine GmbH wurde gegründet (Gründungsdatum: 05.08.1897), die Fabrik bestand bis 1997, Künstlerzuschreibung: siehe oben, das MEK Exemplar mit der Werks.-Nr. 1362 ist in der Fachliteratur noch nicht erfasst, der Spruch lautet: PiTTER LOSS DER MOHT NiT SiNKE, LOSS MER NOCH EN DRÖPPCHE DRiNKE., Ausführung Steinzeug grau-blau salzglasiert,
Höhe 10,7 cm, Breite 14,7 cm