A/XXXIII/7

Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/XXXIII/7

Haas & Czjzek K.K. privilegierte Porzellanfabrik und Nachf. Porzellanfabrik Haas & Czjzek AG, Böhmen/Austria, Schlaggenwald/Horni Slavkov und Chodau/Chodov, um 1900, Teller, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. 7486 (Dekornummer ?), Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke bekrönter Rundstempel mit zwei Tannen, H&C (für Haas & Czjzek) darunter S (für Schlaggenwald) grün auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Karl Heinz Bröhan und Dieter Högermann, Porzellan, Kunst und Design 1889 bis 1939, Vom Jugendstil zum Funktionalismus, Bestandskatalog Bd. V. 2 des Bröhan Museums, Seite 465, Beschreibung der Fabrik und Abbildung der identischen Marke, Johann Georg Paulus gründete 1792 eine Porzellanfabrik, welche als Paulus Porzellan firmierte, nach kurzer Zeit wird, wohl noch vor Ende 1800, Luise Sophie Greiner Eigentümerin, Ihr Schwiegersohn der Arzt Johann Georg Lippert tritt in die Fabrik ein und holt sich Wenzel Haas aus Prag als Partner, Firmierung spätestens 1836 als Haas & Lippert, Wenzel Haas Sohn August Eusebius Haas war Grundbesitzer und trat zu Wenzel Haas Tod in die Fabrik ein, 1843 Tod von Johann Georg Lippert, dessen Tochter Emilie und deren Ehemann Johann Möhring erben die Anteile der Fabrik und verkaufen sie an Haas, der nun Alleineigentümer ist, 1867 übergibt August Eusebius Haas seine Fabrik an seinen Sohn Georg Haas (ab 1908 Freiherr von Hasenfels) und seinen Neffen Johann Czjzek (später Edler von Smidaich), Firmierung ab 1867 Haas & Czjzek K.K. Porzellanfabrik, 1871 kauft die Fabrik von der Familie Porges von Portheim die Porzellanfabrik in Chodau, Firmierung wohl identisch, lediglich Ortunterscheidung in den Stempeln, Georg Haas stirbt 1914 und seine Witwe Olga tritt in die Fabrik ein, 1923 übergibt Johann Czjzek seine Anteile an seinen Sohn Felix. 1930 wird eine Aktiengesellschaft gegründet und 1945 wird die Fabrik enteignet, in Schlaggenwald wird feinstes Porzellan für die Kaiserhäuser, den Papst und Fürstenhäuser produziert, in Chodau vorwiegend einfaches Gebrauchsgeschirr, der Teller ist Teil eines Speiseservice, siehe auch weitere Teile des Service MEK A/XXXIII/2 bis MEK A/XXXIII/6 sowie MEK A/XXXIII/8, identische Teller siehe MEK A/XXXIII/6 sowie MEK A/XXXIII/8, Herstellungsort Schlaggenwald, Durchmesser 24,5 cm