A/XXXIII/18

Abteilung Austria/Ungarn/Böhmen, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer A/XXXIII/18

Haas & Czjzek K.K. privilegierte Porzellanfabrik und Nachf. Porzellanfabrik Haas & Czjzek AG, Böhmen/Austria, Schlaggenwald/Horni Slavkov und Chodau/Chodov, 1916 bis 1918, Unterteller einer Souciere, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke mit 17 daneben eine Krone, daneben 92 (für 1792) darunter der österreichsiche Doppelkopfadler, im Adler der Buchstabe S (für Schlaggenwald), darunter H & C (für Haas & Czjzek, wobei & C fast nicht mehr sichtbar ist) grüner Stempel auf Glasur, 4 sowie 1840 gepresst und S 93 (?) gepresst, nicht signiert, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 313, Werk-Teil 1., Gruppennummer des Werkteils 11., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 32 identische Marke (dort für die Zeit 1916 bis 1918) sowie Seite 602, Werk-Teil 3., laufende Nummer innerhalb des Werkteils 1126, dort Beschreibung der Fabrik, weitere Literatur: Ludwig Danckert, Handbuch des Europäischen Porzellans, 7. Auflage, Seite 623, Beschreibung der Fabrik, Johann Georg Paulus gründete 1792 eine Porzellanfabrik, welche als Paulus Porzellan firmierte, nach kurzer Zeit wird, wohl noch vor Ende 1800, Luise Sophie Greiner Eigentümerin, Ihr Schwiegersohn der Arzt Johann Georg Lippert tritt in die Fabrik ein und holt sich Wenzel Haas aus Prag als Partner, Firmierung spätestens 1836 als Haas & Lippert, Wenzel Haas Sohn August Eusebius Haas war Grundbesitzer und trat zu Wenzel Haas Tod in die Fabrik ein, 1843 Tod von Johann Georg Lippert, dessen Tochter Emilie und deren Ehemann Johann Möhring erben die Anteile der Fabrik und verkaufen sie an Haas, der nun Alleineigentümer ist, 1867 übergibt August Eusebius Haas seine Fabrik an seinen Sohn Georg Haas (ab 1908 Freiherr von Hasenfels) und seinen Neffen Johann Czjzek (später Edler von Smidaich), Firmierung ab 1867 Haas & Czjzek K.K. Porzellanfabrik, 1871 kauft die Familie Porges von Portheim die Porzellanfabrik in Chodau, Firmierung wohl identisch, lediglich Ortunterscheidung in den Stempeln, Georg Haas stirbt 1914 und seine Witwe Olga tritt in die Fabrik ein, 1923 übergibt Johann Czjzek seine Anteile an seinen Sohn Felix, 1930 wird eine Aktiengesellschaft gegründet und 1945 wird die Fabrik enteignet, in Schlaggenwald wird feinstes Porzellan für die Kaiserhäuser, den Papst und Fürstenhäuser produziert, in Chodau vorwiegend einfaches Gebrauchsgeschirr, Breite 23 cm, Tiefe 15,7 cm