F/X/14

Abteilung Frankreich, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer F/X/14

Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin und Nachf. Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie., Frankreich, Sarreguemines/Digoin, um 1880, Schale mit Löwenköpfen, Künstler unbekannt, Werks-Nr. ohne/Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke in einem Dreieck im linken Schenkel TERRE, im rechten Schenkel A FEU, über dem waagerechten Schenkel SARREGUEMINES, dazwischen mittig ein weiteres Dreieck, in diesem Dreieck D.V. (für Digoin et Vitry-le-Francois), unter dem großen Dreieck FRANCE schwarzer Stempel auf Glasur, Buchstabe C und Zahl 1 (?) gepresst, nicht signiert, Literatur: Henri Gauvin, Alain Benedick, Jean-Jacques Becker, Sarreguemines-Les Marques de Fabrique, Jahr 2005, Literatur: Dieter Zühlsdorff, Markenlexikon, Porzellan und Keramik Report 1885 – 1935, Seite 223, Werkteil 1., Gruppennummer 2., laufende Nummer innerhalb der Gruppe 2539, dort identische Marke (dort im kleinen Dreieck U.C. statt D.V. gültig für die Zeit vor 1885 und evtl. danach sowie dort beschrieben: Marke für Kochgeschirr) sowie Seite 600, Werkteil Nr. 3, laufende Nummer innerhalb des Werkteils 1114, dort Beschreibung der Fabriken, 1795 gründen Nicolas-Henri Jacobi, Paul-Augustin Jacobi und Joseph Fabry eine Porzellan-, Steingut-, Fayence-, und Majolikafabrik in Sarreguemines, Firmierung nicht bekannt, 1793 tritt Francois Paul Utzschneider als Mitarbeiter in die Fabrik ein und wird 1799 Teilhaber der Fabrik, 1836 übernimmt Utzschneiders Schwiegersohn Alexandre de Geiger (1803 – 1891) die Firmenleitung, 1871 kauft dessen Sohn Paul de Geiger die Fabrik, wahrscheinlich Firmierung ab da Utzschneider & Cie. Fabrique de Faience & Porcelaine a Sarreguemines, nach dem deutsch-französischem Krieg 1870/1871 gehört Sarreguemines zu Deutschland, deshalb gründet Paul de Geiger zwei weitere Fabriken in Frankreich (mit finanzieller Unterstützung von Villeroy & Boch), 1876 in Digoin (für Zier- und Gebrauchsporzellan) und 1881 in in Vitry-le-Francois (für Bau- und Industriekeramik), wahrscheinlich änderte sich 1876 die Firmenbezeichnung in Utzschneider & Cie. Fabriques de Faience & Porcelaine a Sarreguemines & Digoin, im Jahre 1883 ersteigert Utzschneider zusammen mit Villeroy & Boch, die Steingutfabrik Schramberg, nach WK I, werden alle 3 Utzschneider Fabriken zu Faienceries de Sarreguemines, Digoin et Vitry-le-Francois, anciennement Utzschneider & Cie. vereinigt, Höhe 4,5 cm, Breite 11 cm