Fotos und Beschreibung

Abteilung Deutschland, Keramik 1860 – 1960, Inventarnummer D/LXXXVII/1

Königlich privilegierte Porzellanmanufaktur Tettau AG, Deutschland, Tettau und Niederlassung Porzellanmalerei Sontag & Söhne, Deutschland, Geiersthal (Thüringen), vormals Königlich privilegierte Porzellanmanufaktur Tettau Sontag & Söhne, um 1920, Vase, Künstler unbekannt, Werks.-Nr. ohne, Exemplar Nr. ohne, gemarkt Firmenmarke Kreis mit innerer Dreiteilung, Inhalt der Teilung: oben Abbildung eines Geiers, links S & S (für Sontag & Söhne), rechts 1812 (Jahr 1812) blauvioletter Stempel auf Glasur, nicht signiert, Literatur: Otto Pelka, Keramik der Neuzeit, Markentafel Nr. III, Marke Nr. 44 identisch, Seite 210, Herstellerverzeichnis, Geiersthal, Sontag & Söhne sowie Seite 221 Namenverzeichnis, Sontag & Söhne, M 44, 1794 gründeten der Coburger Kaufmann Johann Friedrich Schmidt und der Kloster Veilsdorfer Porzellanfabrikant Georg Christian Friedmann Greiner die Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau Schmidt & Greiner (Friedrich Wilhelm II beauftragte zur Erteilung des Privilegum ein Gutachten, welches Alexander von Humboldt verfaßte), wann Schmidt ausschied war nicht zu eruieren, gleich falls nicht Greiner Tod, anscheinend wurde aber spätestens um 1852 Greiners Sohn Balthasar Inhaber, der 1852 die Fabrik an Ferdinand Klaus verkaufte, Firmierung Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau Ferdinand Klaus, 1866 verkaufte Klaus die Fabrik an Wilhelm Sontag und Karl Birkner, Firmierung Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau Sontag & Birkner, 1879 trat Birkner aus und Ludwig Maisel wurde Mitinhaber, Firmierung Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau Sontag & Maisel, 1897 wurde die Fabrik durch ein Großfeuer zerstört und Maisel trat zum Ende des Wiederaufbaus der Fabrik 1902 aus, dafür traten Sontags Söhne ein, Firmierung Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau Sontag & Söhne, kurz nach dem Eintritt der Söhne wurde in Geiersthal (Thüringen) ein eigenes Dekorationsstudio in Form einer Porzellanmalerei eröffnet, diese erhielt eine eigene Marke (wie oben beschrieben) und bestand wohl bis ca. 1930, 1915 wurde die Fabrik zur AG, Firmierung Königlich privilegierte Porzellanmanufaktur Tettau AG (evtl. später dann als Porzellanmanufaktur Tettau AG, in der Literatur: Gustav Weiß, Ullstein Porzellanbuch, Seite 309 sind beide Benennungen aufgeführt), die AG wurde 1958 von der Seltmann Weiden Gruppe übernommen, da es die Geiersthal Marke auch in Verbindung mit der gleichzeitigen Markung der Fraureuther Porzellanfabrik gibt, ging entweder um 1930 die Porzellanmalerei auf die Fraureuther Porzellanfabrik über oder in Geiersthal wurden auch Bemalungs-Auftragsarbeiten für die Fraureuther Fabrik ausgeführt, Ausführung als Porzellanvase, hergestellt als Halbfabrikat in Tettau, Hand bemalt in Geiersthal,
Höhe 9 cm, Breite 10 cm